Unsere Ziele für die künftige Arbeit in Senat und Studierendenparlament lassen sich in drei Themengebiete unterteilen. Campus, Up To Date!, Campus, Nachhaltig! und Campus,
Sozial!
Was wir darunter verstehen, könnt ihr hier lesen.
48 Stunden Abmeldefrist beibehalten!
Die 48 Stunden-Abmeldefrist wurde im Zuge der Corona-Krise eingeführt und
muss auch zukünftig bestehen bleiben – dafür setzen wir uns im Senat ein! Studierende sollten eigenständig entscheiden können, ob sie zu einer Prüfung antreten möchten oder nicht, und zwar auch
kurzfristig und nicht nur einige Monate vor dem Prüfungstermin. Schließlich haben viele von uns Jobs oder familiäre Verpflichtungen, daher sollte der Studienverlauf auch möglichst individuell und
flexibel gestaltet werden können.
Vorlesungen auch asynchron zur Verfügung stellen!
Die Pandemie ist für viele von uns enorm schwer. Dennoch gibt es ein paar positive
Entwicklungen durch Covid, beispielsweise den Vorschub in der digitalen Campusentwicklung. Wir müssen auch nach der Pandemie weiterhin Vorlesungen asynchron zur Verfügung stellen und diesen
Prozess in allen Fachbereichen möglich machen. Vor allem Pendler*innen, Studierenden mit Nebenjob und mit Kindern wird dadurch ein großer Dienst erwiesen.
Zweitstudiengebühren abschaffen!
Rheinland-Pfalz ist eines der letzten Bundesländer, das noch
Zweitstudiengebühren erhebt. Es ist unfair, dass Studierende 650€ zusätzlich zum Semesterbeitrag pro Semester bezahlen müssen, nur weil sie sich über ein Erststudium hinausgehend weiterbilden-
und qualifizieren möchten. Wir fordern die Ampel-Regierung dazu auf, ihr Versprechen aus dem Koalitionsvertrag zur Abschaffung dieser Zweitstudiengebühr schnell zu realisieren.
Abschaffung der Anwesenheitspflicht durchsetzen!
Bei der Novellierung des Hochschulgesetzes RLP 2020 haben wir
durchgesetzt, dass die Anwesenheitspflicht in Seminaren abgeschafft ist. Nun müssen wir (nur noch) dafür sorgen, dass alle Dozierenden Kenntnis von dieser Neuregelung haben und diese nicht mehr
umgegangen wird.
Onlineplattformen reduzieren!
Jogustine, LMS, Big Blue Button, MS Teams, Zoom... Insbesondere für
Studienanfänger*innen ist es nicht einfach, einen Überblick über die zahlreichen Online-Plattformen zu gewinnen, die die Universität nutzt. Und für alle Studis ist die Vielfalt der Plattform
mindestens nervig, zumal insbesondere Big Blue Button bei größeren Veranstaltungen regelmäßig zusammenbricht. Daher: Anzahl der Plattformen reduzieren und ihre Qualität verbessern!
Frühzeitige Bekanntgabe von Klausurterminen garantieren!
Klausuren sind für Studierende ohnehin extrem stressig,
da das gesamte Semester auf wenigen Seiten behandelt wird. Hierzu gehört, dass man sich im Vorfeld adäquat vorbereiten kann, wenn man das möchte. Um dies zu bewerkstelligen ist es nötig, dass die
Termine für Klausuren frühzeitig bekanntgegeben werden, sodass man sich einen an das eigene Lerntempo angepassten Plan zurechtlegen kann.
Klausuren anonymisieren!
Bei Klausuren darf nur die Prüfungsleistung an sich relevant sein. Die Häufigkeit der
Teilnahme von Studierenden z.B. an Seminaren darf hier keinen Einfluss haben. Dies kann nur garantiert werden, wenn die Auswertung der Klausurergebnisse ohne direkten Rückschluss auf die
Identität der Studierenden erfolgt.
Atteste ohne Angabe von Symptomen!
Die Privatsphäre von Studierenden muss geschützt werden.
Dozierende sollen nicht mehr darauf bestehen dürfen, über die genaue Erkrankung von Studierenden informiert zu werden.
Bib-Platz-Ticker einführen!
Die ewige Suche nach einem freien Platz in der Bibliothek
muss ein Ende haben. Über ein Onlineportal sollen sich Studierende künftig darüber informieren können, in welcher Bibliothek noch Plätze frei sind.
Eine Studi-Card für alles!
JGU-App zur Kontaktnachverfolgung, Studi-Card für die Mensen, Bibliotheksausweis – warum müssen wir mit zig Karten herumlaufen, wenn alle Anwendungen in einer Karte vereint werden könnten!?
Essensangebote in den Mensen reformieren!
Pflanzenbasierte, nachhaltige und
gesunde Ernährung ist ein wichtiger Teil der ökologischen Wende. Dazu darf ein vegetarisches oder veganes Essen nicht länger mehr als ein fleischhaltiges Gericht kosten und das Angebot an
Fleischgerichten muss spürbar reduziert werden. Zusätzlich wollen wir einen regelmäßigen Veggie Day in den Mensen des Studierendenwerks realisieren, wobei auch der Herkunft und der Art des Anbaus
der Zutaten für die Gerichte eine höhere Bedeutung beigemessen werden soll.
Die neue Mitte auf dem Campus grün gestalten!
Die zuständigen Stellen haben vor
zwei Jahren entschieden, wie die neue Mitte des Campus gestaltet werden soll. Auf der Wiese an der alten Chemie soll ein Neubau der Zentralbibliothek entstehen – die Fläche davor vollkommen
versiegelt werden. Das entspricht nicht unseren Vorstellungen von einem modernen Campus! Wir fordern, dass die neue Mitte grün gestaltet wird und nicht alles Grau in Grau ist.
100% Ökostrom für die Universität!
Die Universität hat als wissenschaftliche
Institution eine Vorbildfunktion für die Gesellschaft. Beim Thema Ökostrom steht die JGU gar nicht so schlecht da. Stand Ende 2019 kamen 85% des Strommixes aus erneuerbaren Energien. Das ist ein
guter Wert, jedoch ist es wünschenswert vollkommen unabhängig von fossilen Energieträgern zu sein. Deshalb fordern wir von der JGU weitere Anstrengungen und einen erhöhten Etat für eine
klimaneutrale Energieversorgung aus dem Bildungshaushalt des Landes. Denn nur zu 100 % klimaneutral erzeugter Strom ist ein überzeugendes Statement für die Energiewende.
Mehr Wasserspender
aufstellen!
Nachdem wir vor zwei Jahren den ersten Wasserspender auf dem Campus im Philosophicum aufstellen durften und dieser
gut angenommen wird, möchten wir nun weitere Standorte prüfen. Daneben sollte es in den Mensen die Möglichkeit geben, die eigene Mehrweg-Trinkflasche aufzufüllen, anstatt eine umweltschädliche
Plastikflasche kaufen zu müssen.
Mehr Fahrradständer und
abschließbare Fahrradboxen!
An vielen Stellen des Campus und an der Unimedizin gibt es keine oder viel zu wenig Möglichkeiten, Fahrräder
anzuschließen. Wir setzen uns für die Schaffung zusätzlicher und sicherer Abstellmöglichkeiten ein.
Autoverkehr
reduzieren! Den Campus zur
Fußgänger:innenzone machen!
Die Johannes Gutenberg-Universität ist eine so genannte Campusuni. Der Campus lädt zum Verweilen ein, fungiert als
Lernraum und als Treffpunkt. Um diesen Aspekt des Campus noch mehr zu fördern, ist es unabdingbar den Campus zur Fußgänger:innenzone zu machen. Lediglich wichtige Fahrten mit offiziellen
Autos des Studierendenwerks oder Anlieferung sollten erlaubt sein.
Senatsausschuss für
Nachhaltigkeit einführen!
Die Universität muss als wissenschaftliche Einrichtung in der menschengemachten Klimakrise vorangehen. Vor einigen
Jahren haben wir im AStA die Implementierung eines “Green Office” an der Uni angestoßen. Daneben fordern wir einen Senatsausschuss, der die Entscheidungen der Uni hinsichtlich der Nachhaltigkeit
überprüft.
Anstellungsverhältnisse an der Uni verbessern!
Studierende, die in der Verwaltung
der Universität arbeiten, bekommen Verträge als wissenschaftliche Hilfskräfte. Das kann nicht so bleiben. Wir fordern, dass Studierende in der Verwaltung das gleiche verdienen wie festangestellte
Mitarbeiter*innen der Universität.
Studentische Hilfskräfte halten die Uni am Laufen, sie unterstützen Forschung und Lehre. An der JGU sind es 1500 engagierte Studierende, die ihren Betrieb sichern. Trotzdem bekommen sie nicht die Unterstützung und Anerkennung, die sie unserer Meinung nach verdienen, weil sie vom Tarifvertrag der Länder ausgenommen sind. Kettenbefristungen, geringer Lohn und unbezahlte Überstunden sind eher die Regel als die Ausnahme. Wir unterstützen daher die Forderungen von TVStud wie etwa nach mehr Mitbestimmung in den Personalgremien, existenzsichernden Löhnen oder Mindestvertragslaufzeiten, die eine gewisse Planung über ein Semester hinaus ermöglichen.
Mieten in Wohnheimen senken!
Die Wohnheime der Mainzer
Studierendenwerke sind die teuersten in ganz Deutschland, teurer als Berlin, Frankfurt oder selbst München. Die Mietbelastungsquote ist ohnehin für Studierende oft viel zu hoch und führt zu
großen finanziellen und auch psychischen Belastungen, in Mainz erst recht. Wohnen in Mainz ist ein Privileg. Das darf nicht sein! Daher müssen die Wohnheimsmieten deutlich runter, um Mainz zu
einem gerechteren und attraktiveren Studienstandort zu machen.
Internationalen Austausch stärken!
Wir leben an der Uni nicht
in einer unüberwindbaren Blase. Im Austausch mit Studierendenschaften aus dem Ausland können wir viel voneinander lernen. Hierbei wollen wir vor allem an die Kontakte Anknüpfen, die schon über
die Forthem-Alliance bestehen, aber auch weitere Kontakte z.B. zu Studierendenschaften in Autokratien herstellen.
Semesterticket neu verhandeln!
Das aktuelle Semesterticket
kostet jedes Semester mehr als 200,00 Euro. Das ist zu viel. Insbesondere mit der Mainzer Mobilität müssen wir hier nachverhandeln.
Psychotherapeutische Beratungsstelle stärken!
Psychische Probleme sind ein
ernstzunehmender und realer Bestandteil im Leben vieler Studierender, besonders die letzten zwei Jahre der Corona-Pandemie haben vielen Studierenden psychisch stark zugesetzt. Zum Glück gibt es
an unserer Uni die Psychotherapeutische Beratungsstelle (PBS). Diese ist jedoch nicht erst seit der Pandemie überfordert und braucht mehr personelle wie auch finanzielle Unterstützung, für die
aber nicht nur Studierende zahlen dürfen.
Gendergerechte Sprache in
Hausarbeiten anerkennen!
Sprache verändert sich. Jede*r Studierende muss individuell entscheiden dürfen, ob er*sie gendergerechte
Sprache bspw. in Hausarbeiten verwenden möchte und darf durch die Nutzung (oder Nicht-Nutzung) keine Nachteile in der Bewertung erfahren!
Ruheräume für Pendler:innen
einrichten!
Pendler:innen kennen es. Man hat mehrere Veranstaltungen an einem Tag, die weit auseinander liegen. Dazwischen nach Hause zu fahren lohnt sich
nicht, weil man kaum zu Hause angekommen direkt wieder zurück an die Uni müsste. Für eine erholsame Pause auf dem Campus fehlen geeignete Rückzugsräume. Wir setzen uns dafür ein, dass eben solche
Ruheräume geschaffen werden.
Freizeitticket für Museen und
kulturelle Einrichtungen schaffen!
Dass Studierende häufig nur über ein geringes Einkommen verfügen, darf sie nicht daran hindern neben dem
Studium auch Freizeitaktivitäten nachzugehen. Daher wollen wir Kooperationen, wie die mit dem Staatstheater, auch mit weiteren kulturellen Einrichtungen eingehen.
Ausschreibungen transparent
gestallten!
Zuletzt wurden Aushilfsstellen im AStA vergeben, ohne dass diese ausgeschrieben wurden. Wir wollen hier mehr Transparenz und eine
faire Chance für alle Bewerber*innen schaffen.